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3. Methoden zu Reflexion und Perspektivwechsel Methodensammlung

Montagsmaler:in

Ziel

Die Teilnehmenden werden sich eigener Vorurteile und Stereotype bewusst.

Rahmen

  • 30 min.
  • max. 20 Teilnehmenden
  • Stifte, Karten, Pinnwand oder Tafel mit Pins oder Magneten

Ablauf

  1. Alle Teilnehmenden erhalten einen Stift und zwei Moderationskarten.
  2. Aufgabe: „Malt innerhalb von zehn Sekunden eine Fee.“
  3. Gleich danach: „Malt innerhalb von einer Minute einen Franzosen.“
  4. Danach sollen die Teilnehmenden die Bilder an die Moderationswand pinnen.

Auswertung

Austausch mit den Teilnehmenden: Wie entstehen Vorurteile? Zuschreibung bestimmter Attribute für eine Gruppe. Stimmt das immer? Erfahrungsgemäß werden Franzosen immer mit Baskenmütze und gestreiftem Oberteil und Baguette unter dem Arm gemalt.


Nachfragen in der Gruppe: „Wer war schon einmal in Frankreich? Wie viele Menschen dort habt ihr gesehen, die so aussehen, wie abgebildet?“.


Achtung: Methode muss an Teilnehmende angepasst werden. Sollte es sich um eine sehr heterogene Gruppe mit unterschiedlich kulturellem Hintergrund handeln, sind eher „internationale“ Begriffe vorzugeben, wie bspw. Superman, Alien, oder einen Gegenstand. Teilnehmende mit nicht-europäischen Wurzeln haben andere Vorstellungen von Franzosen, oder wissen evtl. nicht, was eine Fee ist.

Anwendung auf pädagogische Arbeit mit Kindern

In der Arbeit mit Kindern funktioniert diese Methode ähnlich wie im Spiel Activity: es werden Kleingruppen gebildet und ein Kind je Gruppe kommt zur Spielleitung und bekommt einen Begriff zugeflüstert. Es läuft daraufhin zu seiner Gruppe zurück und malt den Begriff auf ein Papier. Die anderen Kinder der Gruppe raten. Welche Gruppe es zuerst errät, bekommt einen Punkt. Später werden alle Bilder nach Begriffen geordnet an eine Wand gepinnt und gemeinsam geschaut, wie gleich oder unterschiedlich die Bilder gezeichnet wurden.

Quelle: https://www.miteinander-ev.de/wp-content/uploads/2018/02/Miteinander_04_09.pdf