Ziel
In neuen Gruppen bzw. wenn die pädagogische Leitung die Gruppe noch nicht kennt, ermöglicht das Interview ein gegenseitiges Kennenlernen. Ziel der Methode ist ebenfalls die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit und des Gruppengefühls.
Rahmen
- 30 min bis 1 Stunde
- max. 20 Teilnehmende
- Fragen für die Teilnehmenden
- ggf. Flipchart
Ablauf
- Einteilung in Paaren: Die Teilnehmenden kommen zu zweit zusammen. Die Einteilung von Paaren kann dabei zufällig erfolgen mittels verteilter 2er Puzzle oder zweier gleichfarbiger Kärtchen etc.. Das hat den Vorteil, dass Menschen zusammenkommen, die sonst wenig zusammen arbeiten. Die Einteilung kann auch nach Interesse und Wunsch erfolgen. Das hat den Vorteil, dass sich die Teilnehmenden sicherer fühlen können.
- 10 min Austausch: Die Paare tauschen sich gegenseitig zu vorbereiteten Kennenlern-Fragen (Was macht dir an deiner Ausbildung Spaß Was macht dir in deiner Freizeit Spaß? Was ist dein Lieblingsort? Welche Pläne hast du für die Ferien? Was war ein schöner Moment in der letzten Woche?) aus und achten intern auf ausgewogene Redeanteile. Dabei interviewt eine Person jeweils die andere und notiert sich wichtige Informationen.
- Vorstellung der Partner:in im Plenum: Alle kommen ins Plenum zurück und stellen jeweils die oder den Partner:in mit den gesammelten Informationen in der Gruppe vor. Die dafür zur Verfügung stehende Zeit pro Person wird vorher festgelegt. Zum Beispiel 1 Minuten.
- Die Leitung kann im Anschluss Gemeinsamkeiten festhalten.
Variationen
Das Partner:innen-Interview kann zu verschiedenen Zeitpunkten und für verschiedene Zwecke eingesetzt werden:
- Warme-Dusche-Prinzip: Die Paare stellen sich gegenseitig mit Dingen und Eigenschaften vor, die dem anderen gut gelungen sind, die man an der Person schätzt, die sie gut kann etc.
- Feedback für die Leitung: Inhalt der Fragen sind Qualität der Lernergebnisse, Fragen und Schwierigkeiten beim Lernen oder in der Gruppe.
- Spaziergang zu zweit: Die Paare gehen zusammen spazieren und interviewen sich während des Laufens. Dies kann auch zur Vertiefung von Inhalten genutzt werden.
Anwendung auf pädagogische Arbeit mit Kindern
Für Kinder sollte die Methode gut strukturiert werden. Das bedeutet, dass alle Zeiten mit einem akustischen Signal begleitet werden: Anfangszeit, Zeit zum Wechseln der Interview-Richtung, Endzeit. Kinder brauchen etwas mehr Zeit, sich Notizen zu machen. Die Fragen sind kindorientiert zu formulieren.
Quelle: Kennlern-Interview – Methodenkartei (uni-oldenburg.de)