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1. Methoden zum Kennenlernen Methodensammlung

Geschichte meines Namens

Auszug … Es werden ein persönlicher Bezug zum Thema Identität herstellt und dabei Spuren gesellschaftlicher Einflüsse aufgespürt.

Ziel

Es werden ein persönlicher Bezug zum Thema Identität herstellt und dabei Spuren gesellschaftlicher Einflüsse aufgespürt.

Der eigene Name ist bedeutend für die eigene Identität, Selbstbestimmung und Wertschätzung durch andere. Daher ist es auch besonders wichtig, Namen korrekt auszusprechen und bei Unsicherheit besser noch einmal nachzufragen.

Rahmen

  • Dauer: 10–20 Minuten
  • Mitspieler: beliebig
  • Material: Flipchart mit Fragen

Ablauf

Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis und die Moderation erklärt die Methode: jede Person im Raum ist eingeladen, die Geschichte des eigenen Namens mittels folgender Leitfragen mit der Gruppe zu teilen:

  • Wie heißen Sie bzw. wie möchten Sie genannt werden? Was bedeutet Ihr Name?
  • Wer hat den Namen ausgesucht? Gibt es dazu eine Geschichte (z.B. Alternativnamen für das jeweils andere Geschlecht, Mutter und Vater uneinig, Anlehnung an Namen der Geschwister oder Nachnamen usw.)?
  • Wie geht es Ihnen mit Ihrem Namen? Mögen Sie ihn?
  • Gab es Abkürzungen oder Spitznamen? Mochten bzw. mögen Sie die?
  • Wurde der Name öfter falsch ausgesprochen oder falsch geschrieben?
  • … es können weitere Fragen hinzugefügt werden.

Während eine Person spricht, hören die anderen zu und unterbrechen nicht mit Fragen. Nachdem sie gesprochen hat, kann eine andere Person beginnen. Die Moderation erzählt ebenso ihre Geschichte. Nach jedem Beitrag wird der Person gedankt.

Auswertung

Im Anschluss kann die Moderation die Diversität der Geschichten aller Teilnehmenden verdeutlichen und dabei Bezug auf verschiedene Beiträge nehmen. Die Moderation bedankt sich bei allen für ihre Offenheit: Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Menschen Vertrauen schenken. Die Moderation kann hier auch betonen, dass das gemeinsame wertschätzende Zuhören und Raum geben als Grundlage für die Zusammenarbeiten wichtig ist.

Anwendung auf pädagogische Arbeit mit Kindern

Diese Methode ist gut anwendbar auf die Arbeit mit Kindern und Eltern in Kitas und Horten. An die Eltern werden Kärtchen ausgegeben, auf denen sie den Namen des Kindes schreiben und Antworten zu den Fragen: Wer hat den Namen ausgesucht? Was bedeutet der Name? Was verbinden die Eltern mit dem Namen? Die Kärtchen können dann von den Kindern auf eine Wand gehängt und nach Wunsch verziert werden. Alternativ können die Kinder gemeinsam auf Spurensuche gehen und die Bedeutung der Namen zusammen mit den Erzieher: innen herausfinden. Eine kreative Bearbeitung der Namenskarten bietet sich an.

Quelle: https://www.epiz-berlin.de/publications/alle-kinder-sind-gleich/